Dienstag, 10. April 2012

The End...


Noch immer regnet es aus Kannen und weil im Moment eh kein Auto diese Landstraße lang kommt denk ich mal, dass ich auf der Straße lang laufen kann, denn am Rand der Straße ist ein kleiner Bach entstanden. Also lauf ich schon eine ganze Zeit auf der Straße und versuche noch einmal wirklich alles von dem Abend in Erinnerung zu rufen. Denn vielleicht hätte ich ja vorher etwas merken können. Vielleicht haben sie mir eindeutige Zeichen gegeben, dass heute das Ende unsere Freundschaft vor uns steht. Plötzlich aus heiterem Himmel leuchtet es hell vor mir auch und ich sehe nichts mehr. Ich merke nur noch wie ich taumle und durch die Luft geschleudert werde. In diesem Moment merke ich, dass sie mir eindeutige Zeichen gegeben haben. Sie waren den ganzen Abend schon so komisch und wollten unsere Armbänder nicht tragen, weil sie angeblich nicht zu unseren Kleidern passen. Als ich mit meinem Freund telefoniert habe, hatte er schon so einen komischen klang in der Stimme und als uns dann noch mein Ex zu Party gefahren hat und so komisch gegrinst hat, hätte ich etwas merken müssen aber das habe ich nicht. Aber wieso schießt mir das alles genau in diesem Moment durch den Kopf, als ich irgendwie durch die Luft fliege und einen Harten Aufprall verspüre. Wieso sehe ich nichts mehr und höre nur noch die Stimme von einem Mann im Hintergrund von lauter Schmerz den ich verspüre. Vor dem Moment wo endgültig alles schwarz wird merke ich noch wie ich anfange zu Weinen, aber es ist nicht ein Schmerzhaftes Weinen sondern das weinen das tief aus meinem Körper kommt. So habe ich noch nie geweint und ich glaube auch zu wissen, dass es das letzte Mal sein wird, dass ich überhaupt so einen kann.

Zwei Monate Später
Immer wieder merke ich wie irgendjemand mit mir redet und meine Hand hält, aber ich kann nicht antworten oder die Augen öffnen. Es ist so, als würde ich alles nur halb mitbekommen und ich bin unendlich Müde. Jeden Tag warte ich drauf, dass ich wieder sehen, mich bewegen und überhaupt wieder etwas spüren kann. Alles durchlebe ich wie in einem Traum und immer wieder bekomme ich die Bilder von jenem Abend in den Kopf gerufen. Wie ich auf der Landstraße bei Gewitter nach Hause wollte, als ich über mein Leben und den Abend nachgedacht habe. Doch dann habe ich einen fetten Filmriss. Ich kann mich nur noch an dieses grelle Licht erinnern und was danach kommt weiß ich nicht. Es ist so, als wäre dort mein Leben zu Ende gewesen, aber die Frage ist, ob es nicht schon längst zu Ende ist und sich so der Tod anfühlt.
Mit einem Mal höre ich nicht mehr das regelmäßige piepen der Geräte, die mich anscheinend am Leben halten. Mit einem mal kommt ein grelles, langen Piepen und dann nichts mehr.
Kein Mucks. Alles ist still um mich herum und erst in dem Moment merke ich wie ich müde werde. Müde von den Ereignissen der letzten Tage. Ich habe einfach keine Lust mehr auf das alles. Schmerzlich wird mir bewusst, dass meine Freunde das geschafft haben. Sie haben es geschafft mich kaputt zu machen und mir das Leben zu rauben. Das Leben, das ich vorher so genossen habe. Mein Leben! 



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